Ich brenne nicht in den Flammen. Wo selbst die kleinste Nähe mich in die ewige Glut einhüllte, wo die Hitze durch die Knochen sank, das weiche und zarte Mark, zu der Anima, die uns alle antreibt… Ich kannte woanders wahres Feuer, die reinste Form von flüssigem Schmelz tropfte von deinem freigelegten Kern, bevor mein pochendes Fleisch überhaupt in dein eigenes eindringen konnte. Alles andere davor und darüber hinaus scheint bedeutungslos zu pulsieren, ein teilnahmsloser, lustvoller Blitz, der in der Nähe der Stelle aufblitzt, wo du einst geschrien hast, dass ich dich bis zum Anschlag durchbohren soll. Und ich habe einmal deine Lippen zu meinen gehoben, versiegelt in einem kurzen zärtlichen Moment, das wie ein leises Flüstern war, inmitten dieser viszeralen Explosion, inmitten der strahlenden Regenbögen, die in deinen Augen leben.
Ich brenne nicht in den Flammen. Ich bin jetzt aus etwas Härterem geschnitzt, etwas, das zu widerstandsfähig ist, um in Brand gesteckt zu werden. Ich kannte woanders wahres Feuer, die seidigsten, engen Wände, die in deinem nackten, triefenden Kern darauf warteten, dass ein Schmerz den anderen durchbohrte. Und du hast einmal mein Herz dazu gebracht, wieder dein eigenes zu donnern, bevor du gefragt hast, ob sich die Dinge ändern werden, ob irgendetwas solche Flammen wirklich überlebt. Ich weiß nicht, was man aus so zarten temporären Schlacken herausholen kann, was in diesem Echoraum aus verbundener Haut schließlich heilig gehalten werden kann.
Alles andere davor und darüber hinaus kann niemals im selben Takt pulsieren, der Blitz zwischen uns erzeugt ein Nachbild, das viel zu sengend ist, um es noch einmal auf dieselbe Weise zu berühren, wenn wahres Feuer mich endlich verschlungen hat, kann nichts mehr abgefackelt werden, wie es einmal war. Ich brenne nicht mehr in den Flammen.
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